Dr. Hans Morschitzky

Klinischer Psychologe, Psychotherapeut

Verhaltenstherapie, Systemische Familientherapie

A-4040 Linz, Hauptstraße 77     

Tel.: +43 732 778601  E-Mail: morschitzky@aon.at

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Meine Bücher zu Phobien

   

Morschitzky, H. (2017). Wenn Platzangst das Leben einengt. Agoraphobie bewältigen. Ein Selbsthilfeprogramm. Ostfildern: Patmos Verlag. 213 Seiten. Dieses Buch beschriebt die vielfältige Symptomatik der Agoraphobie und deren Ursachen und bietet ein umfassendes Selbsthilfeprogramm in 7 Schritten zur Überwindung der Agoraphobie, und zwar in Form einer Konfrontationstherapie nach vier verschiedenen Konzepten.

Morschitzky, H. (2019).  Wenn Furcht zur Phobie wird: Ein Selbsthilfeprogramm - Spezifische Phobien verstehen und bewältigen. Ostfildern: Patmos Verlag. 208 Seiten. Dieses Buch informiert über alle wichtigen Spezifischen Phobien und vermittelt zahlreiche Selbsthilfestrategien.

Morschitzky, H. & Hartl, T. (2019). Raus aus dem Schneckenhaus. Soziale Angst bewältigen. 4. Auflage, Ostfildern: Patmos Verlag. 188 Seiten. Dieses Buch beschreibt die verschiedenen Erscheinungsformen Ursachen und Folgen von sozialen Ängsten und bietet ein Selbsthilfeprogramm in Form von 10 Schritten zum besseren Umgang damit.

Durch Anklicken des Buchtitels oder des Covers können Sie jedes Buch sofrt bestellen.

 

Phobien

Eine Phobie ist eine gerichtete Angst, eine krankhafte Furcht vor etwas ganz Bestimmtem. Phobien sind Ängste vor bestimmten Orten, Situationen, Menschen, Tieren und Objekten, die man mangels Bewältigungsstrategien am liebsten vermeiden möchte. Phobien haben äußere Reize als Auslöser, während bei der anderen Gruppe der Angststörungen (Panikstörungen und generalisierten Angststörungen) innere Auslöser (Gedanken und Körpersymptome) vorhanden sind.

Man unterscheidet drei Arten von Phobien:

  1. Soziale Phobien: soziale Beurteilungsängste, Angst kritischer Beurteilung durch andere.

  2. Agoraphobie (Platzangst): „multiple Situationsphobien“ mit Einschränkung der Bewegungsfähigkeit aus Angst, in eine Angstsituation zu kommen, wo man nicht jederzeit weg kann bzw. wo nicht jederzeit Hilfe da ist.

  3. Spezifische Phobien: eng umschriebene Angst vor bestimmten, an sich ungefährlichen Objekten und Situationen.

 

Spezifische Phobien werden in folgende Typen eingeteilt:

 

Viele spezifische Phobien haben ihre Wurzeln

 

Spezifische Phobien werden therapiert, in leichteren Fällen selbst behandelt, durch

Eine Spinnenphobie beruht oft einem Ekelgefühl (grauslich sind diese Viecher einfach für viele Menschen!) und weniger auf einer bestimmten Angst, die letztlich nur die Vermeidungstendenz widerspiegelt. Bei einer Spinnenphobie kann es – ebenso wenig wie bei anderen Phobien – nicht das Ziel sein, kein Gefühl (z.B. Angst oder Ekel) mehr zu haben, sondern dieses Gefühl einfach besser ertragen zu lernen, ohne dadurch im Leben erheblich beeinträchtigt zu sein.

In der Durchschnittsbevölkerung haben 4 % eine Agoraphobie, 3-8 % eine soziale Phobie und 10 % eine spezifische Phobie.

 

Historische Aspekte der spezifischen Phobie

Aus früheren Zeiten stammen Klassifikationen nach dem Inhalt spezifischer Phobien mit einer beeindruckenden Vielfalt von Bezeichnungen, die zumeist nur mehr historische Bedeutung und keinerlei Erklärungswert haben.

Es wurden über 250 spezifische Phobien beschrieben, die auf altgriechischen Wortwurzeln beruhen. Derartige Aufzählungen sind nicht an klinisch unterscheidbaren Syndromen orientiert.

 

 Auswahl spezifischer Phobien

Agoraphobie

Angst vor dem Überqueren eines freien Platzes (ursprüngliche Bedeutung)

Aichmophobie

Angst vor spitzen Gegenständen

Ailurophobie

Angst vor Katzen

Aiktiophobie

Angst vor scharfen, spitzen Instrumenten

Akrophobie

Angst vor Höhen

Algophobie

Angst vor Schmerz

Androphobie

Angst vor Männern

Aquaphobie

Angst vor Wasser

Arachnophobie

Angst vor Spinnen

Astraphobie

Angst vor Blitzen

Aviophobie

Angst vor dem Fliegen

Bakteriophobie

Angst vor Schmutz und Bakterien

Blaptophobie

Angst vor Verletzung anderer mit einem Messer oder spitzen Gegenstand

Brontophobie

Angst vor Donner

Carcinophobie

Angst vor Krebs

Dromosiderophobie

Angst vor Eisenbahnen

Dysmorphophobie

Angst vor körperlicher Entstellung

Emetophobie

Angst vor Erbrechen

Entophobie

Angst vor Insekten

Equinophobie

Angst vor Pferden

Erythrophobie

Angst vor Erröten

Gephyrophobie

Angst vor Brücken

Gynophobie

Angst vor Frauen

Gymnophobie

Angst vor Nacktheit

Herpetophobie

Angst vor Eidechsen, Reptilien, kriechenden, krabbelnden Tieren

Karzinophobie

Angst vor Krebserkrankung

Keraunophobie

Angst vor Gewittern

Klaustrophobie

Angst vor engen Räumen

Kynophobie

Angst vor Hunden

Melissophobie

Angst vor Bienen

Mysophobie

Angst vor Berührung, Schmutz, Bazillen, Ansteckung

Nyctophobie

Angst vor der Nacht

Ökophobie

Angst vor Umweltgiften

Ophidiophobie

Angst vor Schlangen

Phobophobie

Angst vor der Angst

Photophobie

Angst vor Licht

Pyrophobie

Angst vor Feuer

Skotophobie

Angst vor Dunkelheit

Thanatophobie

Angst vor dem Tod

Trypanphobie

Angst vor Blut und/oder Injektionen

Xenophobie

Angst vor Fremden

Zoophobie

Angst vor Tieren

Zeitgeschichtliche Faktoren beeinflussen die Art der spezifischen Phobien:

Unter den Krankheitsängsten war früher oft die Angst vor Syphilis und Seuchen anzutreffen, gegenwärtig dominieren Ängste vor Krebs, AIDS oder Umweltgiften.

Unter den körperbezogenen Ängsten war früher aufgrund des puritanischen Zeitalters die Angst vor Nacktheit (Gymnophobie) weit verbreitet, heutzutage besteht eher die Angst vor mangelnder körperlicher Attraktivität des nackten Körpers.

Unter den Technikängsten dominierte früher die Angst vor Eisenbahnen, in unserer Zeit ist die Angst vor dem Fliegen weit verbreitet (bei 30% der Bevölkerung).