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Dr.
Hans Morschitzky
Klinischer
Psychologe, Psychotherapeut
Verhaltenstherapie und
Systemische Familientherapie
A-4040 Linz, Hauptstraße 77
Tel.:
+43 732 778601 E-Mail:
morschitzky@aon.at
Telefonische Anmeldung
täglich 17:00 - 17:30 (ansonsten Anrufbeantworter)
Zur bestmöglichen Selbsthilfe empfehle ich Ihnen mein
Buch über Spezifische Phobien, das Sie durch Anklicken des Titels sofort bei Amazon
bestellen können:
Morschitzky, H. (2019). Wenn
Furcht zur Phobie wird: Ein Selbsthilfeprogramm - Spezifische Phobien
verstehen und bewältigen.
Ostfildern: Patmos Verlag. 208 Seiten.
Dieses Buch
informiert über alle wichtigen Spezifischen Phobien und vermittelt
zahlreiche Selbsthilfestrategien.
Von der Furcht zur Phobie: Spezifische Phobie
Im Folgenden das Inhaltsverzeichnis und das Vorwort.
Inhalt
Vorwort
Teil 1
Die
Vielfalt Spezifischer Phobien
Furcht als gesunde Emotion
Furcht
als Basisemotion: eine überlebensnotwendige Reaktion bei akuter Bedrohung
Von der
Furcht zur Phobie: fließender Übergang von gesunder zu krankheitswertiger Furcht
Spezifische Phobien als
psychische Störung
Historische Aspekte
Diagnostik Spezifischer Phobien nach dem ICD-10
Diagnostik Spezifischer Phobien nach dem DSM-5
Abgrenzungen gegenüber anderen Angststörungen
Abgrenzungen gegenüber magischen Befürchtungen und Zwangsgedanken
Häufigkeit und Folgewirkungen Spezifischer Phobien
Teil 2
Ursachen von Spezifischen
Phobien
Biologische Faktoren
Furcht
als vererbte Reaktionsbereitschaft
Furcht
als neurobiologisch fundierte Notfallreaktion
Psychologische Faktoren
Furchterwerb durch Konditionierung
Furchterwerb durch Modelllernen
und sozialkognitives Lernen
Furchterwerb durch semantisches
Lernen (Instruktionslernen)
Furchterwerb durch fehlende
Bewältigung frühkindlicher Furchtneigung
Furchterwerb durch Traumatisierung
Furchterwerb durch
persönlichkeitsspezifische Faktoren
Furchterwerb durch psychosoziale
Stressfaktoren
Das biopsychosoziale Krankheitsmodell – eine integrative
Sichtweise
Furchterwerb als multifaktorielles
Geschehen
Furchtbewältigung als
multifaktorielles Geschehen
Teil 3
Selbsthilfe bei Spezifischen
Phobien
Das Grundkonzept: in neun
Schritten zum Erfolg
Schritt 1: Spezifische Phobien besser verstehen und
hilfreich analysieren: Profitieren Sie von mehr Wissen über Ihre Phobie
Schritt 2: Denkmuster ändern: Entwickeln Sie
hilfreichere Sichtweisen
Schritt 3: Körperliche Befindlichkeit verbessern:
Nutzen Sie Entspannungstechniken und körperliche Aktivität
Schritt 4: Aufmerksamkeit lenken: Konzentrieren Sie
sich auf das, was im Moment hilfreich und wichtig ist
Schritt 5: Achtsamkeit üben, Akzeptanz fördern:
Nehmen Sie die gefürchteten Situationen und Ihre eigenen Reaktionen achtsam wahr
Schritt 6: Modelllernen: Nehmen Sie sich andere
Menschen zum Vorbild
Schritt 7: Sich selbst coachen: Führen Sie
hilfreiche Selbstgespräche
Schritt 8: Mentales Training: Bereiten Sie sich auf
gefürchtete Situationen in der Vorstellung optimal vor
Schritt 9: Gestufte Konfrontationstherapie: Stellen
Sie sich schrittweise allen gefürchteten Objekten und Situationen
Selbsthilfe bei Spezifischer
Phobie, Tier-Typ
Furcht
vor bedrohlichen und ekelerregenden Tieren
Selbsthilfe bei Spezifischer
Phobie, Naturgewalten-Typ
Furcht
vor Höhen und Tiefen
Furcht
vor Dunkelheit
Furcht
vor großen und tiefen Gewässern
Furcht
vor Gewitter, Blitz und Donner
Selbsthilfe bei Spezifischer
Phobie, Blut-Spritzen-Verletzungs-Typ
Furcht
vor allem, was „unter die Haut“ geht
Furcht
vor Blut und Verletzungen
Furcht
vor Spritzen und Zahnbehandlungen
Selbsthilfe bei Spezifischer
Phobie, Situativer Typ
Furcht
vor Räumen ohne Fluchtmöglichkeit
Furcht
vor dem Fliegen – Flugangst als häufige Kombination von Situativer Phobie und
Höhenangst
Selbsthilfe bei Spezifischer
Phobie, andere Typen
Furcht vor Prüfungen
Furcht vor Erbrechen
Furcht
vor Verschlucken und Ersticken
Schluss
Anmerkungen
Literatur
Vorwort
Viele Ängste und Furchtreaktionen sind völlig
unbegründet und werden oft als
irrational
bezeichnet, weil sie mit dem Verstand nicht nachvollziehbar und durch Vernunft
und logische Argumentation nicht widerlegbar sind.
Sie
hängen mit der Entwicklungsgeschichte des Menschen, mit den tieferen Schichten
des Gehirns, mit starken Gefühlen, unerträglichem Restrisiko oder den
Langzeitfolgen traumatisierender Erfahrungen zusammen.
Dazu zählen vor allem die zahlreichen Spezifischen
Phobien, die sich jeweils auf eine einzelne, konkret umschriebene Angstsituation
beziehen.
Im Internet findet man Listen mit hunderten von
Spezifischen Phobien. Von A bis Z dargestellt, bringen sie durch beeindruckende
Worte mit der Endung „-phobie“ eine konkrete Auslösesituation zum Ausdruck, wie
etwa
Ablutophobie (Angst vor dem Waschen bzw.
Baden),
Gerascophobie
(Angst vor dem Älterwerden),
Gymnophobie
(Angst vor eigener oder fremder Nacktheit),
Kainophobie
(Angst vor Neuem) oder
Paraskavedekatriaphobie
(Angst vor Freitag, dem 13.).
Diese unverständlichen Worte wirken auf den ersten
Blick wie Krankheitsbezeichnungen, derartige Ängste und Befürchtungen weisen
jedoch keinerlei Krankheitswertigkeit auf und haben in der klinischen Praxis
auch keine Bedeutung, selbst wenn die meistens auf altgriechische Wortwurzeln
zurückgehenden Bezeichnungen den Anschein von Behandlungsbedürftigkeit erwecken.
Spezifische Phobien
liegen auf einem
Kontinuum von
„noch normal, weil nicht sehr belastend“ bis „eindeutig krankheitswertig, weil
erheblich lebenseinschränkend“.
In diesem Buch werden die deutschen Bezeichnungen (z.B. „Furcht vor tiefen
Gewässern“) bevorzugt, anstelle der oft recht geheimnisvoll wirkenden
griechischen bzw. lateinischen Worte, die die mitunter sehr skurrilen Phobien
noch mysteriöser machen würden. Für Interessierte werden aber auch die
entsprechenden Fachausdrücke (z.B. „Thalassophobie“) angeführt.
Die Furcht vor Spinnen
und Hunden, vor Höhen und Tiefen, vor Dunkelheit, vor großen und tiefen
Gewässern, vor Gewittern mit Blitz und Donner, vor eigenem und fremdem Blut, vor
Spritzen und Zahnbehandlungen, vor dem Fliegen und Aufzugfahren, vor
öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Reiseangst, vor Tunneln und engen Räumen, vor
Hochhäusern und Türmen, vor Prüfungen aller Art, vor Erbrechen und Verschlucken
haben nur eines gemeinsam: die Bedrohung von Leib und Leben oder des
körperlichen und seelischen Wohlbefindens durch äußere Einflüsse („externe
Reize“).
Rund jeder Zehnte weist mindestens eine derartige
Spezifische Phobie auf, oft sogar mehrere, sodass diese die häufigste
Angststörung darstellen.
Das Grundproblem bei
Spezifischen Phobien sind nicht bestimmte Objekte, Orte und Situationen, sondern
die
Unfähigkeit der Betroffenen, damit
erfolgreich umgehen zu können, sodass Angst und Furcht daraus resultieren.
Die Problembewältigung
gelingt in vielen Fällen nicht allein durch die Verminderung der
Furchtreaktionen und der Erwartungsängste, sondern vielmehr durch
neue
Erfahrungen und bessere Fertigkeiten, die
den Betroffenen anstelle von Flucht und Vermeidung die Konfrontation mit den
gefürchteten Situationen erleichtert.
Im Vertrauen auf die vorhandenen und neu erworbenen
Bewältigungsstrategien zeigen die Betroffenen dann nicht mehr so viel Angst und
Furcht wie früher.
Spezifische Phobien, die
mit starken
Emotionen und
nicht bloß mit negativen Gedanken und Vorstellungen zusammenhängen, können Sie
oft nicht bzw. nicht nur durch rationale Argumentationen und Restrisikoanalysen,
sondern nur auf emotionalem Weg auflösen.
Das, was Sie anstreben, muss emotional viel
anziehender wirken als das, was Sie in Form von Angst und Furcht abschreckt.
Ihr Grundbedürfnis
nach Sicherheit und Abwehr möglicher Bedrohungen verhindert die Umsetzung Ihrer
Grundbedürfnisse nach einem erfüllten Leben und der Befriedigung jener
Leidenschaften, die Sie nur mit einem gewissen
Mut zum Risiko
erreichen können.
Stellen Sie zur bestmöglichen Bewältigung
Spezifischer Phobien das in den Vordergrund, was Sie aus Überzeugung tun
möchten, und nicht das, was Sie um jeden Preis vermeiden wollen.
In der Sprache der
Neurobiologie formuliert: Das Angst- und Stresssystem können Sie am besten durch
das
Belohnungssystem mit einem Dopamin-Kick
entmachten.
Als Klinischer Psychologe und Psychotherapeut in
Linz, Österreich, habe ich mich seit den 1990er-Jahren auf die Behandlung von
Menschen mit Angststörungen spezialisiert und bereits zahlreiche Ratgeber zu
krankheitswertigen Ängsten verfasst, die mehrheitlich im Patmos Verlag
erschienen sind, sodass es mir ein Bedürfnis ist, auch zum Bereich der
Spezifischen Phobien konkrete Hilfestellungen anzubieten.
Die Betroffenen leiden zwar unter ihrer Phobie,
begeben sich deswegen aber viel seltener als Menschen mit anderen Angststörungen
in psychotherapeutische Behandlung.
Dieser Ratgeber
macht deutlich, wie aus einer mehr oder weniger einfühlbaren Furcht eine Phobie
entsteht, und bietet einen Überblick zur Diagnostik und
Selbstbehandlung von Spezifischen Phobien
als krankheitswertigen Störungen im Sinne einer erheblichen Beeinträchtigung der
Lebensqualität und der schulischen, beruflichen, familiären, sozialen und
sonstigen Funktionsfähigkeit der Betroffenen.
Es handelt sich dabei um den ersten Ratgeber, der
einen Überblick über alle wichtigen Spezifischen Phobien bietet. Alle anderen
Ratgeber zu Spezifischen Phobien beschränken sich jeweils auf eine ganz
bestimmte Spezifische Phobie, wie etwa Hundephobie, Höhenangst, Flugangst,
Blut-Spritzen-Verletzungsphobie, Zahnbehandlungsangst oder Prüfungsangst. Die
zentralen Aussagen dieser Bücher werden in diesem Ratgeber jedoch so gut wie
möglich berücksichtigt.
Dieses Buch hält sich an den bewährten
dreiteiligen
Aufbau meiner anderen Selbsthilfebücher im
Patmos-Verlag, bei denen nach Diagnostik, Ursachen und Behandlungsstrategien
differenziert wird.
Teil 1 bietet einen Überblick über die Vielfalt
Spezifischer Phobien, die in fünf Typen eingeteilt werden: Tier-Typ (Furcht vor
Spinnen, Schlangen, Insekten, Hunden), Umwelt-Typ (Furcht vor Höhen, Gewittern,
Gewässern, Dunkelheit), Blut-Spritzen-Verletzungs-Typ (Furcht vor allem, was
„unter die Haut“ geht, und damit auch vor vielen medizinischen Untersuchungs-
und Behandlungssituationen), Situativer Typ (bekannt als Klaustrophobie oder
Raumangst, das heißt Furcht vor engen, geschlossenen oder fensterlosen Räumen
wie Tunneln, Aufzügen, Seilbahnen, Flugzeugen, öffentlichen Verkehrsmitteln und
zahlreichen Veranstaltungsräumen) und andere Typen.
Die Restkategorie „andere Typen“ bezieht sich auf
alle anderen Auslöser, die nicht durch die genannten vier Typen abgedeckt
werden, und umfasst eine Fülle völlig unterschiedlicher Spezifischer Phobien,
wie etwa Emetophobie (Furcht vor Erbrechen), Phagophobie (Furcht vor
Verschlucken und Ersticken beim Essen) oder Prüfungsangst (krankheitswertige
Versagensangst ohne Soziale Phobie).
Teil 2 beleuchtet die Ursachen Spezifischer Phobien bezüglich genetischer,
neurobiologischer, lernpsychologischer und personenspezifischer Aspekte. Zu
diesem Bereich gibt es eine Fülle neuer Erkenntnisse, die den Betroffenen und
allen Interessierten in allgemeinverständlicher Weise nahegebracht werden.
Teil 3 bietet konkrete Hilfestellungen zur Bewältigung von Spezifischen Phobien in
Form von neun Schritten.
Es ist nicht die Absicht dieses Buches, dass Sie Ihre Furchtreaktionen, die
Sie vielleicht schon seit langem oder bereits seit der Kindheit aufweisen,
mithilfe dieses Ratgebers vollständig überwinden, sondern dass Sie erfolgreich
damit umgehen können, um zukünftig mehr vom Leben zu haben als bisher.
Das Ziel dieses Ratgebers
besteht darin, dass aus Ihrer Spezifischen Phobie wieder
normale Angst-, Furcht- und Ekelgefühle
werden, die Ihr Leben sinnvoll schützen und nicht mehr so beeinträchtigen
wie bisher.
Das gelingt Ihnen dann am besten, wenn Sie Ihre Gefühle und Symptome zulassen,
statt sie unterdrücken, verdrängen oder „wegdiskutieren“ zu wollen, und wenn Sie
sich so gut wie möglich auf ein mutiges und erfolgreiches Handeln zur Erreichung
Ihrer Ziele konzentrieren – trotz einer gewissen Erwartungsangst und spontanen
Furcht- bzw. Ekelreaktion.
Auf dem Weg dahin wünsche ich Ihnen alles Gute.
Ich bedanke mich bei Frau Dr.
Neuen für die sehr engagierte und kritische Unterstützung bei der sprachlichen
und inhaltlichen Präsentation dieses Ratgebers sowie für die seit Jahren
erfolgreiche Zusammenarbeit.
Rückmeldungen zu diesem Buch nehme ich gerne entgegen. Alle Daten dazu
finden Sie auf meiner Homepage https://panikattacken.at.
Hans Morschitzky