Dr. Hans Morschitzky
Klinischer und Gesundheitspsychologe
Psychotherapeut
Verhaltenstherapie und Systemische Familientherapie
A-4040 Linz, Hauptstraße 77
Tel.: 0043 732 778601 E-Mail: morschitzky@aon.at
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Ein 29-jähriger Mann,
der ohne Freundin allein in einer kleinen Wohnung lebt und sich als
Betriebselektriker seit drei Wochen im Krankenstand befindet, wird vom Hausarzt
in Therapie geschickt wegen einer Kombination von depressiver Verstimmung und Zwängen.
Wenn sich nicht bald etwas ändere, werde er seine Arbeit verlieren, da sein
Chef seine Eigenartigkeit nicht mehr lange ertragen werde. Es sei ihm schon vor
Jahren mehrfach zu einer Psychotherapie geraten worden, doch habe er früher
nichts davon gehalten. Jetzt gehe es ihm jedoch so schlecht, dass er für jede
Hilfe dankbar sei. Den Beginn seiner Probleme müsse man bereits in der Pubertät
suchen. Alles habe mit einer Pubertätsakne angefangen. Er habe sich durch eine
Akne hässlich entstellt gefühlt, sei mehr vor dem Spiegel gestanden als junge
Mädchen und habe oft täglich bis zu zwei Stunden zugebracht alles zu
unternehmen, seine „Entstellung“ wieder los zu werden oder wenigstens zu
beobachten, ob sie nicht von Tag zu Tag ärger werde. Er habe den Spiegel schon
gehasst, obwohl er ihn zu seiner Kontrolle unbedingt gebraucht habe. Oft habe er
sogar Schweißausbrüche und Herzrasen bekommen, wenn er im Spiegel wieder eine
neue Unregelmäßigkeit der Haut entdeckt habe. Durch das ständige Drücken und
Kratzen habe sich später alles noch verschlimmert, denn er habe dadurch
immerhin einige Narben davongetragen, die ihn noch jetzt gewaltig stören,
wenngleich die anderen zu seiner Beruhigung immer wieder sagen würden, sie könnten
zumindest aus einiger Entfernung kaum Narben erkennen. Er habe bei seinen
Kameraden ebenfalls oft geschaut, wie ausgeprägt deren Akne sei und habe den
Eindruck gewonnen, dass die Akne ihn am ärgsten entstellt habe. Irgendwann habe
er die Überzeugung entwickelt, dass er seine Hautverunreinigungen ungewollt
selbst verstärkt haben könnte, weil er sich möglicherweise die Hände nicht
ausreichend gewaschen habe, wenn er mit den Fingern andauernd in seinem Gesicht
herumgedruckt habe. Er habe dann mit der Zeit immer häufiger seine Hände
gewaschen, um seine Angst zu verringern, was ihn vorerst einige Zeit erleichtert
habe – bis er dann die Befürchtung entwickelt habe, seine Hände könnten
durch noch so viel Wasser- und Seifenverbrauch nicht ausreichend sauber werden,
um eine Infektion zu verhindern. Er nahm sich daher die Krankenschwestern zum
Vorbild, die er einmal bei einem kurzen stationären Aufenthalt mit einem
Desinfektionsmittel Hände waschen gesehen hatte. Seine Mutter entdeckte das
heimlich angeschaffte und versteckte Lysoform und machte sich über ihn lustig,
dass er bereits als junger Bursch bald ein Hypochonder werde, wenn er so
weitermache.
Sein geringes
Selbstbewusstsein in der Pubertät sei durch ein fundamentales Gefühl der Hässlichkeit
und der Entstellung geprägt worden. Wegen des hohen Zeitaufwands zur Kontrolle
seines Körpers habe er sich von sozialen Aktivitäten immer mehr zurückgezogen
und sei etwas vereinsamt. Er habe nicht wie andere Burschen in seinem Alter den
Kontakt zu Mädchen gesucht, denn er sei sicher gewesen, dass er nicht
liebenswert sei. Er habe sich auch unter Burschen oft nicht wohl gefühlt. Am ärgsten
sei es beim Baden im Hallenbad gewesen, aber auch im Waschraum während der
Berufsausbildung im Internat. Im Gegensatz zu anderen habe er am liebsten immer
ein großes Badetuch um den Oberkörper gehabt und sei unter der Dusche niemals
völlig nackt gestanden, sondern immer nur mit Badehose. Seinen Oberkörper habe
er durch eine vermeintliche Trichterbrust entstellt erlebt und seinen Penis habe
er im Vergleich zu gleichaltrigen Burschen für zu klein empfunden. Diese Angst
habe seine Distanz gegenüber Mädchen verstärkt, denn er habe sich nicht
vorstellen können, mit einem zu kleinen Penis einmal einen Geschlechtsverkehr
mit einem Mädchen haben zu können. Es habe ihn daher eher belastet, als ein
gleichaltriges Mädchen an ihm Gefallen zu haben schien. Um die junge Dame rasch
auf Distanz zu bringen, habe er ihr die Lügengeschichte von einer Freundin aus
einem anderen Ort erzählt. Er habe sich vor allem wegen seines Körpers geschämt
und diesen am besten irgendwie zu verstecken versucht. Er habe mit niemand über
seine Probleme sprechen können. Er habe sich daher nach der Schulzeit neben
seinem Körper fast ausschließlich für seinen Beruf interessiert und habe
durch den Umstand, dass er sich im Gegensatz zu anderen Elektrikern in seiner
Firma gut mit Computern ausgekannt habe, immer interessantere Arbeiten bekommen.
Doch in der letzten Zeit habe er Selbstmordgedanken gehabt, weil er nicht mehr
so weiterleben wolle. Es sei ihm alles egal geworden sei, sodass er in der
Arbeit einmal einen gröberen Fehler gemacht habe. Er sei ermahnt worden, so
etwas dürfe nie wieder vorkommen, weil der Firma dadurch ein größerer Schaden
entstanden sei.
Er sehe keine positive
Zukunft. Die Akne seiner Jugend sei zwar längst weg, doch nun habe er mit
seinen 29 Jahren den Eindruck, dass seine Haare weniger werden und er deshalb früher
als andere eine Glatze bekommen werde. Dies würde er auf keinen Fall überleben.
Er ersuche daher jetzt um Hilfe.
Im
amerkanischen psychiatrischen Diagnoseschema DSM-IV wird dieselbe Symptomatik zur
Vermeidung des Anklangs an eine Phobie unter der Bezeichnung
„körperdysmorphe
Störung“ als eigenständige, nicht wahnhafte somatoforme Störung mit
folgenden Merkmalen definiert:
Es besteht
eine übermäßige Beschäftigung mit einem eingebildeten Mangel oder einer
Entstellung in der äußeren Erscheinung. Bei einer eventuell vorhandenen
leichten körperlichen Anomalie ist die Besorgnis stark übertrieben.
Die übermäßige
Beschäftigung verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leidenszustände oder
Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen
Funktionsbereichen.
Die übermäßige
Beschäftigung wird nicht durch eine andere psychische Störung (z.B.
Unzufriedenheit mit dem Körper bei Anorexia Nervosa) besser erklärt.
Während eine Hypochondrie als Krankheitsangst oder -überzeugung zu definieren ist, besteht die körperdysmorphe Störung in der Angst vor körperlicher Entstellung. Eine körperdysmorphe Störung ist nach dem DSM-IV charakterisiert durch die übermäßige Beschäftigung mit einem eingebildeten oder überbewerteten Mangel oder einer Entstellung des körperlichen Aussehens. Es besteht eine schwer korrigierbare Angst, dass der Körper oder bestimmte Teile missgebildet oder zu klein bzw. zu groß seien oder ein schlechter Schweiß- oder Mundgeruch bzw. ein unangenehmer Geruch der Geschlechts- und Ausscheidungsorgane gegeben sei. Sichtbare „Schönheitsfehler“ werden durch verschiedene Mittel (Schminke, bestimmte Kleidung usw.) zu überdecken versucht. Es dominiert das subjektive Gefühl hässlich zu sein und einen ästhetischen Mangel im äußeren Erscheinungsbild aufzuweisen, der den anderen Menschen Anlass zu Spott, Ablehnung und Verachtung geben könnte, sodass erhebliche soziale Ängste entstehen. Wenn eine leichte körperliche Anomalie besteht, sind die Sorgen stark übertrieben. Die Fixierung auf die vermeintliche Beeinträchtigung ist Ausdruck eines subjektiv großen Leidensdrucks. Körperliche Mängel werden meist beklagt hinsichtlich
Gesicht und Kopf
(z.B. Asymmetrie, Falten, Flecken, übermäßige Gesichtsbehaarung,
Schwellungen, Blässe oder Rötung der Haut, zu geringer Haarwuchs, Form der
Wangen, der Nase, des Kinns, der Ohren, des Mundes, der Lippen, der Zähne, des
Kiefers, der Augen, der Augenbrauen und der Augenlider),
Haut des Körpers
(z.B. Akne, Muttermale, Narben, Farbe, Gefäßzeichnungen),
Geschlechtsorgane
(z.B. zu kleiner Penis, unpassende Schambehaarung),
Busen (z.B. zu
klein oder zu groß),
Brust (z.B.
angeblich unmännlich, sodass ein nackter Oberkörper vermieden wird),
Hüften (z.B. zu
breites Becken),
Bauch (z.B. zu dick
trotz Schlankheit),
Gesäß (z.B.
vermeintlich zu dicker Po),
Schultern oder Rücken,
Arme und Beine
(z.B. vermeintliche X- oder O-Beine).
Die angebliche „Entstellung“ wird oft
durch langes Stehen vor dem Spiegel oder anderen reflektierenden Oberflächen
(z.B. Schaufenstern, Autos) überprüft. Als Reaktion auf die beunruhigenden
Beobachtungsergebnisse kann der Blick in den Spiegel auch völlig vermieden
werden. Häufig besteht ein Schwanken zwischen intensivem Prüfverhalten und
phobischem Vermeidungsverhalten. In sozialen Situationen werden oft Vergleiche
zwischen sich und anderen gezogen mit dem Effekt, dass man dabei hinsichtlich
des körperlichen Erscheinungsbildes schlecht abschneidet, weshalb man über längere
Zeit nicht mehr die Wohnung verlässt. Die Betroffenen reden nur ungern über
ihr Problem.
Soweit möglich, werden die vermeintlichen
Entstellungsfehler zu kaschieren versucht, indem eine bestimmte Kleidung oder
ein entsprechendes Make-up verwendet wird. Die Betroffenen verbringen oft
mehrere Stunden am Tag mit Gedanken hinsichtlich ihrer vermeintlichen
„Entstellung“ und sind im Laufe der Zeit so eingeengt, dass schwerwiegende
Beeinträchtigungen in verschiedenen Lebensbereichen auftreten.
Wegen ihrer Entstellungsgefühle vermeiden
sie bestimmte berufliche oder soziale Situationen. Im Extremfall erfolgt ein völliger
sozialer Rückzug mit Isolierung. Die Betroffenen glauben oft, dass auch die
anderen Menschen ständig ihre „hässlichen“ Körperteile beobachten würden,
was ihre sozialen Ängste verstärkt.
Häufig wird die Problemlösung nicht durch
eine Psychotherapie, sondern durch medizinische, zahnärztliche oder
chirurgische Behandlungen erwartet. Die plastische Chirurgie (Schönheitschirurgie)
erscheint oft als die geeignetste Maßnahme, sofern sie von der finanziellen
Seite her möglich ist. Die Betroffenen geben oft viel Geld für kosmetische
Korrekturen aus – bis hin zur Verschuldung. Vermeintlich misslungene Schönheitsoperationen
werden durch neue Operationen zu beseitigen versucht. Viele Patienten von Schönheitschirurgen
weisen keine natur- oder unfallbedingte Entstellung, sondern eine gestörte Körperwahrnehmung
auf. Rund 2% der Patienten (eher Frauen) in der plastisch-kosmetischen Chirurgie
weisen eine körperdysmorphe Störung auf.
Die
Symptomatik entwickelt sich häufig bereits in der Pubertät (oder im frühen
Erwachsenenalter) und passt gut zu der oft bereits vorher gegebenen sozialen
Unsicherheit. Die Betroffenen beharren jedoch darauf, dass sie nur deswegen
soziale Situationen fürchten oder vermeiden, weil sie durch ihre
„Entstellung“ überall auffallen würden. Jedenfalls bewirkt die Symptomatik
einen zunehmenden sozialen Rückzug, falls früher eine größere soziale
Offenheit gegeben war.
Die
körperdysmorphe Störung stellt in der klinischen Praxis eine oft nicht
erkannte oder unterschätzte Krankheit dar und wird oft vorschnell als Ausdruck
einer Depression gewertet. Eine depressive Verstimmung ist nicht selten die
Folge und nicht die Ursache einer Dysmorphophobie. Es kann jedoch eine
Komorbidität mit einer Depression gegeben sein, allerdings episodisch,
wie dies bei einer Depression der Fall ist.
Die
Belastung durch die vermeintliche Entstellung kann so stark sein, dass
Selbstmordgedanken oder sogar Selbstmordversuche festzustellen sind.
Die
Störung kommt bei beiden Geschlechtern vor und ist mit einer Lebenszeitprävalenz
von 4% bei Frauen und 1% bei Männern häufiger als früher angenommen.
Eine
körperdysmorphe Störung hat nichts zu tun mit einer Anorexia Nervosa (hier
wird der Körper insgesamt fehleingeschätzt, speziell in Bezug auf das Erleben
von Gewicht, Essen, Gesamtfigur und Sexualität), Transsexualität (die
Betroffenen glauben, dass sie sich bei einem anderen Geschlecht wohl fühlen würden)
oder Schizophrenie. Die Symptomatik muss auch gegenüber einer Depression, einer
Zwangsstörung und einer sozialen Phobie abgegrenzt werden. Es kann jedoch eine
Komorbidität vorliegen. Die Angst vor körperlicher Entstellung tritt auch
epidemisch im Rahmen kulturspezifischer Phänomene auf, z.B. Koro (Angst vor dem
Schrumpfen des Penis) in Südostasien.
Die
Erforschung der körperdysmorphen Störung wird seit Anfang der 90er-Jahre
besonders von der amerikanischen Psychiaterin Phillips vorangetrieben.
Interessierten ist ihr 1996 erschienenes Buch „The broken mirror.
Understanding and treating body dysmorphic disorder“ sehr zu empfehlen.
Zur
häufigeren Diagnostik einer körperdysmorphen Störung werden die typischen
Charakteristika der Betroffenen nochmals zusammenfassend dargestellt:
Häufiges Prüfen
des Körperäußeren im Spiegel oder auf glatten Oberflächen (z.B. auf
Fenstern).
Überprüfen des Körperäußeren
ohne Spiegel durch häufigen direkten Anblick des verabscheuten Körperteils
(z.B. kleines Muttermal oder kleine Narbe im Gesicht).
Panische Reaktion
oder massive Ängstlichkeit beim Blick in den Spiegel wegen des
Erscheinungsbildes.
Vermeidung von
Spiegeln, weil der Anblick des eigenen Körpers unerträglich ist.
Vergleich mit
anderen in der Überzeugung, schlechter auszusehen als die anderen.
Häufige Fragen
(oder beabsichtigte Fragen) an andere, ob die äußere Erscheinung passe und
kein schlechteres Aussehen als bei anderen gegeben sei.
Versuche andere zu
überzeugen, dass irgendetwas am äußeren Erscheinungsbild nicht in Ordnung
sei, während die anderen ein derartiges Problem für nicht vorhanden oder nur
geringfügig halten.
Viel Zeitaufwand
sich herzurichten, z.B. sich ständig kämmen, die Haare richtig legen, die
Haare zurechtzupfen oder schneiden, ein Make-up auftragen, oft rasieren, tagsüber
neu kleiden.
Übermäßig viel
Zeitaufwand bei der Morgentoilette mit ständigen Sorgen und Fragen an andere,
wie man sich am besten herrichten könne.
Klagen der
Familienmitglieder, dass das Bad ständig besetzt sei.
Zupfen an der Haut
in dem Bemühen besser auszuschauen.
Bedecken oder
Verstecken von Teilen des Körpers mit einem Hut, einem Kleidungsstück, einem
Make-up, einer Sonnenbrille oder den eigenen Haaren.
Schwierigkeiten mit
anderen zusammen zu sein, wenn derartige Vorkehrungen zur Verschönerung des Körpers
nicht getroffen wurden.
Häufiger Wechsel
der Kleidung um herauszufinden, ob die abgelehnten Körperpartien durch eine
bestimmte Kleidung besser verdeckt werden können.
Viel Zeitaufwand,
ein Outfit für den Tag auszuwählen, um herauszufinden, welches Outfit einen
besseren Eindruck hinterlässt.
Verstecken
bestimmter Aspekte des Äußeren, indem eine bestimmte Körperhaltung
eingenommen wird, z.B. Abwenden des Gesichts von anderen.
Gefühl der
Unbehaglichkeit, wenn die diesbezüglich bevorzugte Körperhaltung nicht
eingenommen werden kann.
Ständige Gedanken,
dass andere Menschen einen wegen des Körperäußeren in besonderer Weise
anschauen (z.B. beim Spazieren gehen oder in einem Lokal), verbunden mit der
Sorge, dass sich die anderen dabei etwas Negatives denken könnten (z.B. dass
man unattraktiv wirke).
Allgemeine Überzeugung
bis hin zur fixen Idee, dass andere Menschen über das äußere Erscheinungsbild
negativ denken oder sich sogar lustig machen.
Schwierigkeiten das
Haus zu verlassen wegen des angeblich unattraktiven Äußeren.
Häufiges Messen
der Körperteile in der Hoffnung, dass sie so klein, so groß oder so
symmetrisch sind, wie man sie gerne hätte.
Viel Zeitaufwand für
das Lesen von Artikeln zur Verschönerung des Körpers in der Hoffnung, den
Eindruck der Hässlichkeit vermindern zu können.
Wunsch nach
kosmetisch-chirurgischer, dermatologischer oder sonstiger medizinischer
Behandlung, um das körperliche Erscheinungsbild zu korrigieren, obwohl andere
Menschen (z.B. Verwandte, Freunde, Ärzte) dies für unnötig halten.
Bedenken von Chirurgen,
eine kosmetische Operation durchzuführen, weil der Defekt zu klein sei oder
nach der Operation nur eine Enttäuschung über das Ergebnis gegeben sein könnte,
d.h. selbst der Chirurg weist darauf hin, dass durch eine kosmetische Operation
keine wesentliche Änderung des äußeren Erscheinungsbildes erreicht werden
kann.
Unzufriedenheit mit einem
durchgeführten kosmetisch-chirurgischen Eingriff.
Hoffnung nach einem enttäuschenden
kosmetisch-chirurgischen Eingriff, dass die nächste Operation das Problem des körperlichen
Erscheinungsbildes endgültig lösen werde.
Exzesse Arbeit daran, das
körperliche Erscheinungsbild zu verbessern.
Einhaltung einer Diät
zur Korrektur der Figur, obwohl andere Menschen derartige auf das Gewicht und
die Figur bezogene Maßnahmen nicht für notwendig halten.
Vermeidung von
Fotoaufnahmen in der Überzeugung, dass das Bild nur eine vermeintlich hässliche
Figur festhalten würde.
Häufigeres Zuspätkommen
zu verschiedenen Anlässen aus Sorge, dass das körperliche Erscheinungsbild
nicht okay sei und mit viel Aufwand erst noch korrigiert werden müsse.
Auftreten von
depressiven Verstimmungen und Ängstlichkeit wegen des körperlichen
Erscheinungsbildes.
Selbstmordgedanken
aus Überzeugung, dass das Leben mit dem momentanen Äußeren nicht lebenswert
sei.
Ärger und Enttäuschung
wegen des unveränderlichen Körperäußeren.
Höherer
Zeitaufwand als eigentlich nötig bei der Verrichtung bestimmter Aufgaben aus
Sorge um das körperliche Erscheinungsbild und damit zusammenhängender
Verhaltensweisen (z.B. Stehen vor dem Spiegel, Unkonzentriertheit und
Zerstreutheit wegen der ständigen Gedanken an das äußere Erscheinungsbild).
Bevorzugt nur abendliche
Ausgänge in der Dunkelheit oder bevorzugter Aufenthalt in dunklen Räumen (z.B.
in wenig beleuchteten Ecken von Lokalen), weil die vermeintlichen Mängel des Körperäußeren
dabei weniger sichtbar seien.
Schwierigkeiten
Komplimente in Bezug auf das körperliche Erscheinungsbild annehmen zu können
wegen der festen Überzeugung, dass das Lob falsch oder nicht echt sei.
Schwierigkeiten den
Körper entblößt zu zeigen beim Baden im Freien oder in einem Schwimmbad.
Schwierigkeiten in
sexuellen Beziehungen wegen des anhaltenden Gefühls, einen hässlichen Körper
zu haben.
Vermeidung
sexueller Beziehungen aus Angst vor dem Anblick durch den Partner.